In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du mit SSL-Verschlüsselung, einem sauberen Cookie-Banner und einer DSGVO-konformen Struktur eine rechtssichere Website aufbaust.
Eine eigene Website ist für Selbstständige heute unverzichtbar. Sie ist Schaufenster, Kommunikationskanal und Vertriebswerkzeug zugleich. Doch wer online sichtbar ist, muss auch rechtlich auf der sicheren Seite stehen. Abmahnungen, Datenschutzverstöße oder technische Lücken können nicht nur teuer werden, sondern auch das Vertrauen deiner Besucher schädigen.
Besonders für Selbstständige, Coaches und kleine Unternehmen ist eine rechtssichere Website kein optionaler Luxus, sondern Pflicht.
1. Warum rechtssichere Webseiten für Selbstständige so wichtig sind
Viele Selbstständige denken bei ihrer Website zuerst an Design, Inhalt und Sichtbarkeit. Doch der rechtliche Rahmen wird oft vernachlässigt. Das kann riskant sein:
- Abmahngefahr durch fehlende Angaben (z. B. kein Impressum)
- DSGVO-Verstöße bei Kontaktformularen oder Tracking-Tools
- Vertrauensverlust bei unsicheren Verbindungen oder fehlender Transparenz
Eine rechtssichere Website ist mehr als nur Pflichtübung – sie ist ein Zeichen von Professionalität und Respekt gegenüber deinen Besuchern.
2. SSL-Zertifikat: Deine Basis für Sicherheit und Vertrauen
Das kleine Schloss in der Browserzeile hat große Wirkung. Ein SSL-Zertifikat verschlüsselt die Verbindung zwischen deiner Website und dem Besucher. Ohne SSL (erkennbar an „http://“ statt „https://“) gilt deine Seite als unsicher – das schreckt nicht nur Nutzer ab, sondern kann dich auch im Google-Ranking zurückwerfen.
Was du brauchst:
- Ein SSL-Zertifikat (bei vielen Hostern kostenlos enthalten)
- Eine automatische Weiterleitung von http auf https
- Eine Prüfung, ob wirklich alle Seiteninhalte sicher geladen werden (Bilder, Skripte etc.)
SSL ist nicht nur DSGVO-relevant, sondern eine absolute Grundvoraussetzung für jede rechtssichere Website.
3. DSGVO-sicheres Verhalten: Mehr als nur ein Banner
Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) regelt seit 2018, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden dürfen. Das betrifft auch deine Website, sobald du:
- ein Kontaktformular anbietest,
- Tracking-Tools wie Google Analytics nutzt,
- Newsletter-Anmeldungen ermöglichst,
- externe Inhalte wie Google Maps oder YouTube einbindest.
Checkliste für eine DSGVO-konforme Website:
- Datenschutzerklärung: individuell, aktuell, gut sichtbar
- Impressum: vollständig, leicht zugänglich
- Cookie-Banner: erst fragen, dann tracken
- Verarbeitungsverzeichnis (intern, kein Bestandteil der Website)
- Auftragsverarbeitungsverträge (AVV) mit allen externen Dienstleistern (z. B. Hosting, Newsletter-Tools)
Tipp: Nutze Tools wie eRecht24, Datenschutz-Generator.de oder einen spezialisierten Anwalt, um deine Texte rechtssicher zu gestalten.
4. Cookie-Banner richtig umsetzen
Viele Cookie-Banner nerven – oder funktionieren rechtlich nicht. Eine DSGVO-konforme Lösung muss:
- vor dem Setzen von Cookies eine Einwilligung einholen,
- eine echte Auswahl bieten („Ablehnen“ und „Einstellungen“ müssen gleichwertig sein),
- dokumentieren, was wann wie akzeptiert wurde,
- nachvollziehbar ändern lassen („Cookie-Einstellungen anpassen“)
Vermeide „dark patterns“ wie hervorgehobene „Alle akzeptieren“-Buttons. Tools wie Borlabs Cookie oder Real Cookie Banner helfen bei der Umsetzung.
5. Kontaktformulare & E-Mail – auch hier lauern Fallstricke
Ein Kontaktformular ohne Verschlüsselung, Datenschutzhinweis oder Double-Opt-In kann schnell zur Abmahnfalle werden.
Was dazugehört:
- SSL-Verschlüsselung (siehe Punkt 2)
- Hinweis auf die Datenschutzerklärung direkt am Formular
- Keine Pflichtfelder, die nicht zwingend notwendig sind
- Optional: Einwilligung mit Haken, z. B. „Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen…“
Auch bei E-Mails gilt: Keine personenbezogenen Daten unverschlüsselt verschicken, keine Newsletter ohne Double-Opt-In.
6. Externe Inhalte richtig einbinden
YouTube-Videos, Google Maps, Instagram-Feeds – all das kann Cookies setzen und Daten an Drittländer übertragen. DSGVO-konforme Alternativen:
- Zweiklick-Lösungen: Erst mit Zustimmung laden (z. B. „Video anzeigen“)
- Privacy Wrapper wie Embed Privacy oder iFrame-Blocker
- Hinweise in der Datenschutzerklärung
Vermeide direkte Einbindungen ohne Zustimmung. Oder nutze datenschutzfreundlichere Alternativen wie OpenStreetMap oder lokal gehostete Videos.
7. Hosting & E-Mail: Sicherheit beginnt im Fundament
Auch dein Hosting-Anbieter muss DSGVO-konform arbeiten. Achte auf:
- Serverstandort in der EU
- AV-Vertrag (Auftragsverarbeitung)
- DSGVO-konforme Webmail- und Backup-Lösungen
- Regelmäßige Updates und Sicherheitspatches
Empfehlung: Wähle Anbieter mit Datenschutz-Zertifikaten (z. B. ISO 27001) und erklärter DSGVO-Strategie.
8. Fazit: Rechtssichere Website = professionelle Website
Eine DSGVO-konforme, rechtssichere Website ist kein Bonus – sie ist Grundvoraussetzung. Wer online Vertrauen aufbauen will, muss es auch rechtlich verdienen.
Mit SSL-Verschlüsselung, einem transparenten Cookie-Banner, klarer Datenschutzerklärung und sorgfältiger Umsetzung zeigst du: Ich nehme Datenschutz ernst. Und das zahlt sich aus – für dein Ranking, deine Professionalität und das Vertrauen deiner Kundschaft.
Der orange Pudel sagt:
Rechtssicherheit muss nicht kompliziert sein. Aber sie darf auch nicht fehlen. Wenn du sie mitdenkst, bist du der Konkurrenz einen Schritt voraus.
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